Wednesday, October 04, 2006

mein kleiner Roman, zumindest das erste Kapitel

Jedermann hat seinen eigenen Roman, und dies wird mal meiner^^. Danke für die Idee und Unterstützung. Hier das erste Kapitel, eine Einleitung. Auch wenn ich es höchstwahrscheinlich verändern und oder erweitern werde:


Andia

Kapitel 1
:.Schatten.:

Blut lief aus der frischen Wunde. Wie eine Schlange floss es sein Bein herunter. Die rote Spur, welche die Schlange hinter sich zog, vermischte sich mit dem Dreck und Schmutz der dunklen engen Gossen von Andia. Die scharfe steinerne Ecke einer Mauer hatte eine bleibende Erinnerung hinterlassen. Doch er spürte den Schmerz nicht. Er rannte. Rannte um sein Leben, prallte immer wieder an eine Mauer um sich daraufhin tiefer ins Labyrinth aus verfallenen Häusern der Stadt zu verkriechen. Die Puppillen pulsierten und das verschwommene Bild tausender Gänge verschmolz zu einem großen Klumpen vor seinem geistigen Auge. Er keuchte. Seine Muskeln waren längst nicht mehr im Stande die Flucht zu ertragen. Angst war das einzige, was ihn vorwärts trieb. Allein der Gedanke sich umzuschauen und dem lautlosen Zischen direkt hinter ihm ins Gesicht zu blicken, ließ ihn erschaudern. Es hallte durch die Dunkelheit und vermochte erst tief in seinem Kopf zu verstummen. An den Wänden tastend bannte er sich den Weg durch die Nacht, wechselte ständig die Richtung, bog ab nach links und rechts, stolperte mehrmals, versuchte dem immer näherkommenden Zischen zu entkommen, zerriss sich an den alten Steinen Kleidung und Haut. Seine Verfolger, wenn sie überhaupt in der Lage dazu waren, kannten keine Gnade. Gemächlich schritten sie hinter ihm her durch die Stille der Unterstadt. Plötzlich verlor er die Kraft und fiel an einem Riss im Boden des kleinen Marktplatzes zusammen. Seine Hände tasteten nach etwas harten, zogen ihn weiter. Kriechend versuchte er das Zischen aus seinem Kopf zu verbannen, wo es sich festgesetzt zu haben schien. Das wars. Auch der letzte Wille seines Geistes vermochte ihn nicht mehr zu führen. Mit letzter Anstrengung drehte er sich auf den Rücken um, versuchte die Verfolger zu fokussieren. Sein leiderfülltes Gesicht sank auf den Boden. Alles schien sich um ihn herum zu drehen und sich in ein riesiges schwarzes Karussell zu verwandeln, das ihn in eine unersichtliche Tiefe mitriss. Zwei dunkle Gestalten standen über seinem Körper und waren doch in Bewegung, gehüllt in lange Gewänder, die eine unendliche Tiefe zu umschließen schienen. Ein grässliches Klirren vermischte sich mit den giftigen Farben der Umgebung. Im Augenwinkel flog ein dritter Schatten durch die Luft. Daraufhin blieben die Verfolger stehen, wobei sie kaum den steinernen alten Boden unter ihnen berührten. Die Unendlichkeit unter den Kutten beobachtete die Dächer um den Platz herum. Die Schatten der Nacht wirkten so lebendig wie nie zuvor und huschten hin und her. Das stumme Zischen wurde von der plötzlichen Stille übertönt. Selbst der Wind, der sich mühevoll einen Weg durch die verfallene Unterstadt suchte, vermochte die abnormale Stille nicht zu überholen. Etwas flog blitzschnell durch die Luft. Für einen kurzen Moment hätte man glauben können, dass die Gestalten sich zu schwarzen übel riechenden Qualm auflösten um sich daraufhin wieder zu materialisieren. Zwei laute Donnerschläge hallten durch die honigartige Luft. Um sie herum zeigten sich Umrisse des Schattens, der wie ein wildes Tier von einem Dach zum nächsten sprang und die beiden Verfolger zwang sich auf dem Platz zu verteilen. Unvorhersehbar aus welcher Richtung ein Angriff folgen würde. Hektisch schwebten die Gestalten durch die Luft und zogen dabei zwei rot leuchtende Schwerter, die von außen betrachtet die Dunkelheit wie Seide zerschnitten. Das Zischen verwandelte sich in ein leises angsteinflössendes Summen wie das von Insektenhorden und funkenartige Entladungen flackerten durch die Luft, die eine dunkle verschwommene Gestalt auf dem Dach des höchsten Punktes der Unterstadt umrissartig sichtbar machten. Wie ein Kreuz ragte sie auf dem dunkel roten Hintergrund des Nachthimmels über der Stadt empor und blendete seine müden Augen. Mit lautem hohem Schrei setzten die Gestalten zum Luftangriff an. Der Unbekannte sprang ab, drehte sich über den Angreiffern um die eigene Achse. Die zwei glänzenden Pistolen in seinen Händen ließen erneut eine Salve los. Er durchbrach den dichten Qualm, steckte seine Feuerwaffen hinterm Rücken ein, holte sogleich zwei riesige Schwerter hervor, landete auf dem dunklen harten Boden. Der erste Angreifer hechte aus dem Rauch auf ihn zu und schlug mit der glühenden Klinge um sich. Traf jedoch Leere. Ein Schatten sprang hoch zu einer Hauswand gegenüber, stieß sich ab, flog zur nächsten und zerschnitt mit einem Überkopfhieb die pechschwarze Gestalt ent zwei als er sich zwischen den beiden Verfolgern abrollte. Seine Waffen durchtrennten den feindlichen Körper wie Luft, zogen gleichzeitig eine grell leuchtende Spur hinter sich. Explosionsartige Stille breitete sich mit einem lauten Echo aus und zwei Dämonenschwerter fielen, zusammen mit der zweiten Gestalt, die mit einem blitzschnellen Stich nach hinten nicht gerechnet hatte als sie die Schwäche ihres Gegners ausnutzen wollte um ihm den Kopf abzutrennen, zu Boden.
Er lag auf dem Marktplatz. Erst jetzt bemerkte er den Schmerz und die Blutlache um sein Bein herum, die von der blutigen Schlange gespeist wurde. Das Rauschen des Windes gewann endlich die Oberhand und wehte durch sein langes zerzaustes Haar. Der Retter ging aus der Hocke, in der er nach seiner Attacke gelandet war, versteckte die langen Kampfschwerter hinterm Rücken und bewegte sich mit gemächlichen Schritten auf seinen kauernden Körper zu. Das schmerzerfüllte leblose Gesicht blickte erwartungsvoll zu ihm hoch. Wer, wer bist du? Eine scharfe Messerklinge setzte an seinem Hals an. Und du, kommst mit mir. Der Lauf einer reichverzierten Pistole schien ihn zu beobachten.
Die pechschwarzen Kutten zerstreuten sich wie Sand in die Nacht und wurden vom scharrenden Wind davon geweht, daraufhin die Klingen, deren rotes Leuchten langsam erlosch und von der Klingenspitze zum vermeintlichen Griff wie heißer Honig herabfloss. Und die allgegenwärtigen Kräfte der Natur triumphierten. In weiter Ferne glaubte man ein Stimmengewirr wahr zu nehmen. Seb fiel in Ohnmacht und verschwand im Schutz des nächtlichen Andia bis er mit ihr verschmolz.

1 Comments:

Blogger KuleskoStudios said...

OK hab nun eine Fehlerkorrektur durchgeführt und einige Sätze leicht umformuliert, weil sie sich seltsam
angehört haben.

Danke für die Hilfe,
Joe^^

Saturday, October 07, 2006 10:41:00 PM  

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